Löss

Der Lössboden am Wagram ist die ideale Grundlage für unsere Weine, er prägt die Mineralik und hilft uns auch in trockenen Jahren mit seiner Speicherfähigkeit, aber was ist Löss eigentlich ?

Was ist Löss? Löss ist unser Erbe der Eiszeit. Im eiszeitlichen Trockenklima entstand durch Frosteinwirkung und Gletscherbewegungen aus Gestein und Felsen ein feines Gesteinsmehl. Mit dem Wind wurde es kilometerweit transportiert und konnte so weit entfernt vom Ausblasungsort abgelagert werden. Dabei bildeten sich zum Teil mehrere Meter mächtige Lössschichten,
sog. Deckschichten.

Eigenschaften des Lösses
Löss ist ein homogenes, feinkörniges Sediment, das hauptsächlich aus Schluff und in geringeren Anteilen aus Ton und Feinsand besteht. Es ist gelblich gefärbt und enthält Carbonat.  Löss bildet die Grundlage zur Entwicklung verschiedener, nährstoffreicher Böden. Der hohe Schluffgehalt des Lösses sorgt für sehr gute Wasserspeichereigenschaften. Lössböden können bis zu 250 Liter Wasser pro Kubikmeter Boden speichern, das vollständig für die Pflanzen verfügbar ist. Dies sind ca. 100 – 150 Liter Wasser mehr pro Kubikmeter Boden, als Sand- bzw. Tonböden speichern können. Der im Löss beigemengte Ton sorgt für eine gute Nährstoffverfügbarkeit. Diese Eigenschaften machen Böden aus Löss zu sehr wertvollen Böden, die insbesondere für den Ackerbau sehr gut geeignet sind.
Gleichzeitig sind Lössböden aber sehr sensibel: Sie haben eine sehr hohe Neigung zur Verschlämmung und eine sehr hohe Erodierbarkeit. Damit sind diese Böden besonders stark durch Erosion gefährdet.